Moderne Unternehmen nutzen immer mehr Softwareprogramme für wichtige Aufgaben. Sie implementieren immer mehr digitale Lösungen, was dazu führt, dass Software-Sicherheitsbedrohungen an Stärke und Häufigkeit zunehmen und Viren, Malware sowie andere Bedrohungen vertrauliche Daten gefährden können.
Ihr Unternehmen muss sicherstellen, dass es über möglichst starke Softwaresicherheit verfügt. In diesem Blog-Beitrag finden Sie eine kurze Erklärung dazu, was Softwaresicherheit bedeutet, warum sie wichtig ist und wie Sie Ihre Protokolle implementieren, überprüfen und verbessern können.
Definition von Softwaresicherheit
Softwaresicherheit bezeichnet eine Reihe von Praktiken, die Software-Anwendungen und digitale Lösungen vor Angreifern schützen sollen. Entwickler implementieren diese Techniken während der Software-Entwicklung und der Testprozesse und können so sicherstellen, dass die digitalen Lösungen sicher bleiben und selbst bei gefährlichen Angriffen funktionieren.
Warum ist Softwaresicherheit so wichtig?
Sichere Software-Entwicklung ist unverzichtbar, weil es stets Menschen geben wird, die es darauf abgesehen haben, Geschäftsdaten zu missbrauchen. Da Unternehmen immer stärker von Software abhängig sind, müssen diese Programme sicher und geschützt sein. Mit starken implementierten Softwaresicherheitsprotokollen können Sie verhindern, dass Angreifer potenziell vertrauliche Informationen wie Kreditkartennummern und Geschäftsgeheimnisse stehlen können, und Vertrauen bei den Benutzern aufbauen.
Der Diebstahl wichtiger Daten kann für Kunden ebenso wie für die Unternehmen selbst verheerend sein. Böswillige Akteure können vertrauliche Informationen missbrauchen und sogar Identitäten von Benutzern stehlen. Hinzu kommt, dass Unternehmen bei Datenkompromittierungen mit Geldstrafen belegt werden können und Rufschäden hinnehmen müssen.
Unternehmen können viel für den Schutz ihrer kritischen Daten tun, indem sie Softwaresicherheitstechniken in ihre Entwicklungszyklen integrieren. Durch die Implementierung von Sicherheitstechniken können Unternehmen proaktiv Systemschwachstellen identifizieren und ihre Software besser schützen.
Was ist der Unterschied zwischen Softwaresicherheit und Cybersicherheit?
Die Begriffe „Softwaresicherheit“ und „Cybersicherheit“ klingen zwar sehr ähnlich, beschreiben jedoch zwei sehr unterschiedliche Konzepte. Softwaresicherheit soll Softwareprogramme vor Bedrohungen wie Viren oder Malware schützen bzw. absichern.
Cybersicherheit ist ein viel weiteres Feld, das auch als Computersicherheit oder Informationssicherheit bezeichnet wird und Netzwerke, Systeme sowie Programme schützen soll. Zu den Cybersicherheitsbedrohungen werden auch Trojaner und Ransomware-Attacken gezählt.
Softwaresicherheitsprobleme
In heutigen komplexen IT-Umgebungen ist Software ein Kernbestandteil und weiter verbreitet als jemals zuvor. Damit verbundene Sicherheitsprobleme sind jedoch ebenso häufig, sodass die Softwaresicherheit Priorität erhalten muss.
Sicherheit als Softwareproblem
Unternehmen setzen für die Verwaltung ihrer Finanzen, den Vertrieb von Produkten sowie für die Überwachung von Kundendaten, Zusammenarbeit an Projekten und Kommunikation mit Teammitgliedern auf Software. Da so viele geschäftliche Aktivitäten über digitale Kanäle ablaufen, müssen diese zuverlässig geschützt werden.
Bei Systemschwachstellen handelt es sich um Sicherheitsfehler oder ausnutzbare Stellen im Softwarecode. Diese Schwachstellen lassen sich von Hackern ausnutzen, um Zugriff auf Softwareprogramme zu erhalten, wertvolle Daten zu stehlen und wichtige Systeme zu stören.
Um das zu verhindern, muss Sicherheit als fester Bestandteil des Software-Entwicklungs- und -Testprozesses verankert sein. Entwickler können bewährte Sicherheitsverfahren in diese Prozesse integrieren und auf diese Weise Schwachstellen aufdecken und beheben, noch bevor Hacker zum Zuge kommen.
Probleme mit der Softwaresicherheit
Eine Sicherheitsschwachstelle kann Gesundheitsdienstleister, Finanzinstitute, Heimatschutzbehörden und andere schwer beeinträchtigen. Daher müssen diese Probleme schnell sowie proaktiv beseitigt werden, um Angriffen zuvorzukommen.
Im Folgenden finden Sie einige der größten Softwaresicherheitsprobleme, die in Unternehmen anzutreffen sind:
- Phishing: Dabei gibt sich ein Angreifer als eine andere Person aus, um an persönliche Informationen wie Software-Anmeldedaten zu gelangen.
- DDoS-Angriffe (Distributed Denial-of-Service): Hier überladen Angreifer die Server mit Datenpaketen, was zum Absturz der Software führt.
- Cloud-Service-Angriffe: Unternehmen setzen verstärkt auf cloudbasierte Services zur Unterstützung der Mitarbeiter im Homeoffice. Einige Cloud-Infrastrukturen besitzen jedoch Schwachstellen, die von Hackern missbraucht werden können.
- Software-Lieferkettenangriffe: Einige Softwarekomponenten sind für die geschäftliche Lieferkette unverzichtbar, insbesondere im Bereich des E-Commerce. Bei einem Software-Lieferkettenangriff nutzen Hacker einen externen Service aus, um an Daten über das Unternehmen zu gelangen.
Softwaresicherheitstools und Verantwortungsbereiche
Für die Entwicklung sicherer Software ist die Zusammenarbeit vieler Beteiligter erforderlich. Alle Verantwortlichen für die Software-Entwicklung – von den Entwicklern bis zur Unternehmensführung – müssen verstehen, welche Vorteile die Softwaresicherheit bietet. Gleichzeitig müssen sie auch wissen, welche Risiken drohen, wenn Softwaresicherheit nicht implementiert und keine ausreichenden Ressourcen für Sicherheitsaufgaben bereitgestellt werden.
Unternehmen können für die Softwaresicherheit mehrere Tools nutzen:
- Static Application Security Testing (statischer Anwendungssicherheitstest): Untersucht den ursprünglichen Quellcode und hebt Schwachstellen hervor, die von den Entwicklern behoben werden.
- Dynamic Application Security Testing (dynamischer Anwendungssicherheitstest): Überprüft den Anwendungscode während der Ausführung und deckt Schwachstellen in der Software auf.
- Software Composition Analysis: Sucht nach Verstößen gegen die Software-Governance-Richtlinien des Unternehmens; ist insbesondere bei Open-Source-Software wichtig.
- Mobile Application Security Testing (Sicherheitstests für mobile Anwendungen): Analysiert den Code von Mobilgeräte-Anwendungen und deckt konkrete Schwachstellen auf, die zu spezifischen Sicherheitsrisiken führen können, z. B. unzulässige Plattformnutzung und unsichere Datenspeicherung.
Best Practices der Softwaresicherheit
Böswillige Benutzer greifen gern anfällige Softwarekomponenten an, um auf Programme zuzugreifen, sie zu missbrauchen oder zu stören. Eine sichere Software-Entwicklung kann jedoch helfen, diese Zwischenfälle von vornherein zu vermeiden. Nachfolgend stellen wir einige Best Practices für die Implementierung, Gewährleistung und Verbesserung der Softwaresicherheit vor.
Implementierung von Softwaresicherheit
Gleich zu Beginn der Entwicklung müssen grundlegende Best Practices für die Sicherheit implementiert werden. Hier einige Beispiele:
- Implementierung des Least-Privilege-Prinzips: Least Privilege bezeichnet die Beschränkung der Zugriffsrechte für Benutzer eines Programms. Ein erfolgreicher Hacker kann nur die Funktionen, Rechte und Kontrollen missbrauchen, über die der gehackte Benutzer verfügt, sodass die Schäden des Angriffs bei Berücksichtigung dieses Prinzips eingedämmt bleiben.
- Verschlüsselung von Softwaredaten: Datenverschlüsselung wandelt Daten in ein geschütztes unlesbares Format um. Selbst wenn ein Hacker auf diese Informationen zugreifen kann, kann er damit nur dann etwas anfangen, wenn er den Verschlüsselungsschlüssel besitzt. Achten Sie darauf, alle gespeicherten und übertragenen Softwaredaten zu verschlüsseln.
- Automatisierung von Aufgaben im Zusammenhang mit der Softwaresicherheit: Es kann schwierig sein, Ihre gesamte Infrastruktur auf Schwachstellen zu überwachen. Sinnvoll sind daher Investitionen in Sicherheitssoftware, die diese Aufgaben übernimmt. Durch Automatisierung verringern Sie menschliche Fehler und erweitern die Abdeckung Ihres Sicherheitsprotokolls.
- Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung: Bei diesem Sicherheitsprotokoll müssen Benutzer für die Anmeldung bei ihrem Konto zwei Arten von Informationen angeben. Bei der zweiten Information kann es sich beispielsweise um einen Code handeln, der per SMS an ihr Smartphone gesendet wird. Auf diese Weise können Hacker selbst dann nicht auf das System zugreifen, wenn sie an den ersten Anmeldedatensatz gelangt sind.
- Schulungen für die Mitarbeiter: Alle Mitarbeiter müssen sich der Wichtigkeit von Softwaresicherheit bewusst sein und wissen, wie sie sich selbst und ihre Daten schützen können. Die für Softwaresicherheit verantwortlichen Teams können regelmäßige Schulungen veranstalten, um alle Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand zu halten.
Gewährleistung und Verbesserung der Softwaresicherheit
Sichere Software-Entwicklung ist ein fortlaufender Prozess. Alle neuen Funktionen, Tools und Softwareprogramme sollten das Sicherheitsprotokoll einhalten und frei von Schwachstellen sein. Zur Gewährleistung und Verbesserung der Softwaresicherheit sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Implementieren Sie Sicherheitsverbesserungen in den Entwicklungsprozess.
- Wenden Sie während der Konzeption der Software und der Entwicklung neuer Funktionen bewährte Sicherheitsverfahren an.
- Führen Sie regelmäßige Anwendungstests durch, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren.
- Patchen oder beheben Sie Schwachstellen, sobald sie erkannt werden.
- Aktualisieren Sie regelmäßig das Sicherheitsprotokoll, damit neue Softwaresicherheitsbedrohungen keine Chance haben.
Weitere Informationen über Softwaresicherheit
Softwaresicherheit ist unverzichtbar, um Schwachstellen weitestmöglich zu beseitigen und Angriffe zu verhindern, bei denen vertrauliche Daten exfiltriert werden können. Wenn Ihr Unternehmen Software entwickelt, muss es regelmäßige Tests durchführen und Best Practices für Anwendungssicherheit befolgen.
Diese Prozesse können jedoch zeitaufwändig und komplex ausfallen, sodass die Investition in Sicherheitssoftware sinnvoll ist, damit Ihr Unternehmen starke Protokolle einsetzen und Schwachstellen minimieren kann.
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